Tennisschläger

Stadthaus Dachgeschoss
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Ballwechsel im Davis Cup?

In der äußersten Ecke im Dachboden, unter kunstvoll gewebten Spinnennetzen, lag völlig unscheinbar ein alter Tennisschläger der Marke Parkins & Gotto: komplett aus Holz, mit der Original-Darm-Bespannung. Verblüffend, wie leicht er in der Hand liegt. Er kann fast mit den modernen Schlägern aus Kohlenstofffasern mithalten …

Recherchen haben ergeben, dass der Schläger aus dem 19. Jahrhundert stammen müsste, genauer gesagt, etwa aus dem Jahr 1887. Wer hat wohl damals mit diesem Schläger gespielt? Welche Turniere hat er gewonnen – oder verloren? Fragen, die wir wohl niemals beantworten können.

Seit wann gibt es den Tennissport überhaupt? Auch diese Frage drängte sich uns auf. Und siehe da: Die Geschichte des Tennis lässt sich bis ins Mittelalter zurückführen – genau wie das Alter unseres historischen Gebäudeensembles, welches das erste Gebäude am alten Marktplatz war.

Spiel der Mönche, des Adels und Bürgertums

Mönche in französischen Klöstern spielten das „Rückschlagspiel“. Hieraus entwickelte sich das „Jeu de Paume“, das der Adel und das Bürgertum in den Ballhäusern in England und Frankreich mit der Handinnenfläche spielten. In den 1870er Jahren wurde in Großbritannien das Rasentennis erfunden, das dann auch schon bald nach Deutschland kam.

Vielleicht fand der Schläger im Jahr 1900 seinen Einsatz im ersten Länderwettkampf, im Davis Cup? Wer weiß – unser Fundstück wird auch weiterhin seine über hundertjährige sportliche Geschichte für sich behalten …